Waschbeton ganz einfach selber herstellen

DIY Trittplatten

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du ganz einfach schöne und moderne Waschbetonoberflächen herstellen kannst. 

Benötigte Materialien:

- Zement 

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- Sand 

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- Quarzsand

- Marmorsplit 9-12 mm

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- Fließmittel

- Entaktivierer

 

Benötigte Werkzeuge:

- Betonmischer

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- alternativ Handmischer

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- Mörtelwanne

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- Maurerkelle

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- Hochdruckreiniger

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Die Produktlinks von Amazon sollen die einzelnen Materialien darstellen. Vor dem Kauf lohnt sich immer ein ein Vergleich.  Für einfache Bastelarbeiten muss es nicht immer das teuerste Werkzeug sein!

1. Die Herstellung von Waschbetonoberflächen

Zur Herstellung von Waschbetonoberflächen wird ein sog. Entaktivierer benötigt, dieser sorgt dafür, dass die oberste Betonschicht bis zu einer vorgegebenen Tiefe deutlich langsamer aushärtet und dann ausgewaschen werden kann, hierdurch kommt die im Beton enthaltene Körnung zum Vorschein.

 

Die Entaktivierer gibt es in verschiedenen Ausführungen, die Auswahl richtet sich hier nach der Größe des im Beton enthaltenen Maximalkorns, sowie der gewünschten Auswaschtiefe. 

 

Für meine Trittplatten habe ich das "nova 130" verwendet, dieses wird für Korngrößen von 8-16/22 mm empfohlen, die zu erwartende Auswaschtiefe liegt bei 4 mm.

 

Die Entaktivierer erhältst du im Onlineshop der Firma Hebau.

 

Der Entaktivierer wird mit einem Pinsel oder mit einem Farbroller gleichmäßig auf die Oberfläche der Schalungsform aufgetragen.

 

Nach dem Auftrag sollte dieser zunächst ca. 15 - 20 Minuten antrocknen. 

2. Die Betonmischung zur Herstellung von Waschbeton

Zur Herstellung der Waschbetonoberflächen hat sich für mich das nachfolgend genannte Mischungsverhältnis bewährt:

 

- 1 Teil Zement (Portlandzement)

- 1,5 Teile Sand, davon 10 % Feinkornanteil

- 3,5 Teile Gesteinskörnung

- 400 ml Wasser pro 1 kg Zement

- 1-2 % Fließmittel gemessen an der Zementmenge

 

Beim Zement eignet sich jeder normale Portlandzement aus dem Baumarkt. Da ich bei meinen Trittplatten ein komplett weißes Ergebnis erzielen wollte, habe ich hier Weißzement verwendet. 

 

Beim Weißzement habe ich dieses Produkt verwendet.

 

Der Sand den ich verwendet habe hat eine Maximalkorngröße von 2 mm und ist in jedem Baumarkt als Spielkastensand erhältlich. zur besseren Verarbeitung und als "Angriffsfläche" für das Fließmittel habe ich hier als Füllmittel noch 10 Prozent Feinkornanteil hinzugegeben, ich habe hierzu Quarzsand verwendet. Alternativ zum Quarzsand kannst du auch Quarzmehl oder Microsilica verwenden, diese Feinzuschläge sind noch deutlich feiner, aber auch teurer als der Quarzsand.

 

Als Gesteinskörnung habe ich hier Marmorsplitt (Carara) mit einer Körnung von 9 - 12 mm verwendet. Die verwendete Gesteinskörnung ist später entscheidend für die Optik des Waschbetons, hier gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Die Größe der Gesteinskörnung muss mit dem verwendeten Entaktivierer übereinstimmen.    

 

Zur besseren Verarbeitung empfiehlt es sich, dem Beton ein Fließmittel beizugeben, der Beton wird hierdurch fließfähiger und lässt sich einfacher in die Schalung einbringen und verdichten. Die Zugabemenge an Fließmittel richtet sich hier an der zugegebenen Menge des Zements. Ich würde hier zuerst mit einem Prozent beginnen und dann bei Bedarf die Zugabemenge an Fließmittel langsam erhöhen.  

 

Zum Anmischen empfehle ich grundsätzlich einen Freifallmischer, da hier lediglich eine kleine Menge Beton verarbeitet wurde, habe ich einen Handmischer verwendet, das funktioniert ebenfalls ganz gut. 

 

Die Mischung sollte vor der Wasserzugabe zunächst im trockenen Zustand gut durchgemischt werden, hierdurch erhält man eine homogene Mischung. 

Der fertig angemischte Beton wird dann in die vorbereitete Schalungsform gegeben, um später eine einheitliche Oberfläche zu erzielen, empfiehlt es sich den Beton nicht kreuz und quer, sondern überlappend in die Schalungsform einzubringen. 

 

Sobald die Schalungsform bis zur Oberkante mit Beton gefüllt ist, muss der Beton noch verdichtet werden, so lassen sich später Fehlstellen und Lufteinschlüsse verhindern. 

 

Eine Verdichtung des Betons erreichst du durch leichte Vibrationen an der Schalungsform, die eingeschlossene Luft steigt hierdurch im Beton nach oben und wird als Luftblase an der Oberfläche sichtbar. 

 

Wie du bei dem Verdichten von Beton richtig vorgehst, erfährst du hier. 

Die optimale Einwirkdauer des Entaktivierers liegt bei etwa 24 Stunden, nach dieser Zeit sollte das Betonteil dann auch ausgeschalt werden. Es ist wichtig, dass du hier nicht zu lange wartest, weil das Auswaschen der Oberfläche sonst deutlich erschwert wird, auch eine kürze Wartezeit kann zu Problemen führen, da der Entaktivierer im Beton einwirken muss. 

 

Auf dem Bild siehst du die frisch ausgeschalte Oberfläche, diese hat eine raue und staubige Haptik, das ist aber ganz normal.

3. Das Auswaschen der Betonoberfläche

Zum Auswaschen der Oberfläche bietet sich die Verwendung eines leistungsstarken Hochdruckreinigers an, hiermit lässt sich die obere Betonschicht relativ einfach auswaschen.

 

Wie du siehst, kommt jetzt die im Beton enthaltene Gesteinskörnung zum Vorschein.

Hartnäckige Anhaftungen welche sich mit dem Hochdruckreiniger nicht entfernen lassen, können mit einer Drahtbürste nachgearbeitet und entfernt werden. 

4. Die fertige Waschbeton-Oberfläche

So sieht die Trittplatte mit der ausgewaschenen Waschbeton-Oberfläche aus.

Hier siehst du noch weitere Varianten von Waschbeton, die Gestaltungsmöglichkeiten sind fast unbegrenzt. 

Am Anfang der DIY-Anleitung findest du noch ein YouTube-Video, in welchem du die einzelnen Arbeitsschritte nochmals nachverfolgen kannst.

 

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Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem Projekt.

 

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Mein nächstes DIY-Projekt kommt bald, also einfach dran bleiben!

 

Weil selber machen einfach mehr Spaß macht als selber kaufen...