Edison Betonlampe selber machen -DIY-

Betondeko selber machen

Bauanleitung

 

Schwierigkeitsgrad: einfach (für Anfänger geeignet)

 

geschätzter Zeitaufwand: ca. 2,5 Stunden

 

Benötigte Materialien:

Benötigte Werkzeuge:


Die Produktlinks von Amazon sollen die einzelnen Materialien darstellen. Vor dem Kauf lohnt sich ein Vergleich. Insbesondere der Beton und der Zement ist im Baumarkt deutlich günstiger erhältlich. Für einfache Bastelarbeiten muss es nicht immer das teuerste Werkzeug sein!

Und schon kann es losgehen, die notwendigen Arbeitsschritte werde ich dir in der nachfolgenden Anleitung ausführlich erklären.

Zusätzlich erhältst du meine persönlichen Praxis- & Erfahrungstipps.

 

1. Bau der Schalungsform

Wenn deine Betonlampe eine glatte Oberfläche haben soll, solltest du bei der Auswahl des Schalungsmaterials darauf achten, dass das verwendete Holz eine glatte und beschichtete Oberfläche hat, d.h. wasserabweisend ist. 

 

Ich habe für die Schalung eine beschichtete Spanplatte mit einer Materialstärke von 16 mm verwendet, diese erhältst du preisgünstig in jedem Baumarkt. 

 

Für die Lampe benötigst du Holzplatten oder hier ehr Plättchen mit den folgenden Maßen:

  • 1x   13,2 x 13,2 cm  (Bodenplatte)
  • 2x   13,2 x  10 cm 
  • 2x   10 x 10 cm                                                                                        

Praxistipp:

Die Schalungsteile sollten relativ genau geschnitten sein, dies ist mit einer Handsäge nahezu unmöglich. In den meisten Baumärkten wird gegen eine geringe Gebühr ein milimetergenauer Holzzuschnitt angeboten. Wenn du also kein glücklicher Besitzer einer eigenen Tischkreissäge bist, würde ich dir den angebotenen Holzzuschnitt im Baumarkt empfehlen.

 

Die Löcher für die Schrauben sollten eine halbe Materialstärke vom Rand, also bei der 16 mm starken Platte, in einem Abstand von 8 mm gebohrt werden. setzt du die Bohrung zu weit rechts oder links an, besteht die Gefahr, dass sich die Lackschicht auf der Platte wölbt oder im schlimmsten Fall sogar abplatzt, diese Stellen würden sich dann später unschön auf der Sichtbetonfläche abzeichnen.  

 

Praxistipp:

Da ich sehr oft mit 16 mm Spanplatten arbeite, habe ich mir aus Holz eine Schablone mit 8 mm Abstand hergestellt, so können die Bohrungen ohne großen Aufwand einfach angezeichnet werden.

 

Um später das Lampenkabel aus der Schalung führen zu können, musst du an einem Seitenteil eine kleine Aussparung anbringen. Die Aussparung sollte ca. 1 cm tief sein und in etwa der Kabelstärke entsprechen.  Welches der vier Seitenteile du hierfür verwendest spielt keine Rolle.

 

Bevor du die Schalungsform jetzt zusammenbaust, solltest du auf der Bodenplatte noch die Mitte anzeichnen, so hast du später keine Probleme, die Lampenfassung genau mittig anzukleben.

 

Die Stöße der Holzplatten müssen nach dem Zusammenschrauben komplett mit einer Silikonfuge abgedichtet werden, so dass später kein Wasser aus der Schalung austreten kann, dies ist sehr wichtig, weil es sonst an den Austrittstellen zu Auswaschungen des Zementleims kommen kann und die Kanten dadurch später porös und sandig sein können. Durch die Silikonfuge werden zudem die Kanten an den Ecken leicht abgerundet, so dass diese beim Ausschalen nicht so leicht brechen können.

 

Die Fuge sollte daher sauber ausgeführt werden, dies erfordert zunächst ein wenig Geschick und Übung, du wirst aber auch merken, dass es dir von Mal zu Mal schneller und leichter von der Hand geht.

 

Bevor du mit dem Betongieße beginnen kannst, muss die Silikonfuge ausreichend trocken sein, unabhängig vom verwendeten Produkt empfehle ich bei normaler Raumtemperatur eine Wartezeit von mindestens 3 Stunden, dann ist das Silikon in der Regel ausreichend belastbar.

 

Praxistipp:

Da es sich bei der Schalung dieses Lampensockels mit 10x10 cm um eine sehr kleine Schalung handelt, habe ich die Silikonfuge wie auf dem Bild ersichtlich, gleich bei der Montage der Seitenwände angebracht, so ersparst du dir im Nachhinein eine nervenaufreibende "Fitzelarbeit". Es soll durchaus Menschen geben, die mit ihren kleinen Händen problemlos die Silikonfuge in der fertigen Form anbringen können, mit meinen doch relativ großen Händen funktioniert es auf jeden Fall nicht ;-). 

 

 Deine verschraubte Schalungsform sollte jetzt in etwa so aussehen. 

2. Vorbereitung der Lampenfassung

Die benötigte Lampenfassung mit bereits integriertem Schalter und Stecker ist ebenfalls im Baumarkt oder im Internet erhältlich. Ich habe hier eine Fassung für ein Leuchtmittel H27 verwendet. Zum Schutz vor dem im Beton enthaltenen Wasser, musst du die Lampenfassung komplett mit wasserdichtem Klebeband abkleben. Auf die Optik brauchst du wie an meinem Beispiel ersichtlich keinen besonders großen Wert zu legen, die Fassung wird nachher komplett im Beton eingegossen sein.

 

So in etwa kann das Ergebnis aussehen. 

Die abgeklebte Lampenfassung musst du jetzt nur noch mittig auf den Boden der Schalung aufkleben, zur Fixierung empfehle ich dir die Verwendung von Heißkleber, weil dieser sehr schnell trocknet. Wenn du nicht im Besitz einer Heißklebepistole bist, kannst du zum Kleben auch normalen Klebstoff oder Silikon verwenden. Das Lampenkabel fixierst du in der vorgesehenen Kerbe. 

 

Die komplette Innenseite der Schalung muss vor dem Einbringen des Betons mit einem Trennmittel eingerieben werden, wenn du nicht im Besitz eines Industriellen Trennmittels bist, kannst du hier auch einfaches Fett, Silikonspray oder sogar Salatöl verwenden.

 

Durch das Trennmittel wird wie der Name schon sagt, eine wasserabweisende  Trennschicht zwischen dem Beton und der Schalung aufgebaut. Der Beton geht hierdurch keine Verbindung mit der Schalung ein und lässt sich wesentlich einfacher ausschalen. 

 

Praxistipp:

Das Trennmittel sollte nur als hauchdünner Film mit einem Pinsel oder Tuch aufgetragen werden. Eine zu hohe Dosierung oder Fehlstellen können sich später fleckig auf dem Sichtbeton abzeichnen.

3. Beton anmischen

Jetzt kannst du auch schon den Beton anmischen. Für den Lampensockel kannst du bedenkenlos eine Fertigmischung Betonestrich aus dem Baumarkt verwenden.

 

Beim Umgang mit Beton gibt es einige Sicherheitshinweise welche du beachten solltest.

 

Die benötigte Menge an Beton ist hier so gering, dass du diese in einem Maurerkübel anmischen kannst.

 

Bei der Wasserzugabe solltest du dich genau an die Herstellerangeben halten und den angegebenen Wasserzementwert nicht überschreiten. Bei der Wasserzugabe gilt bei Beton das Motto "weniger ist mehr!"

4. Die Nachbehandlung

Nun kannst du den  fertigen Beton Stück für Stück in die Form einfüllen, bis diese bis zur Oberkante gefüllt ist. 

Jetzt folgt ein sehr wichtiger Arbeitsschritt, hierbei handelt es sich um die Verdichtung. Aktuell befinden sich im Beton noch kleine Hohlräume und Blasen, in welchen Luft eingeschlossen ist, diese Hohlräume müssen durch die Verdichtung des Betons geschlossen werden. 

 

Die Verdichtung erreichst du durch leichtes Rütteln, bzw. leichtes abklopfen der Schalungsform. Durch die Verdichtung und die dadurch entweichende Luft bilden sich auf der Betonoberfläche kleine Luftblasen, sobald keine Luftblasen mehr aufsteigen ist die Verdichtung abgeschlossen.

 

Eine unzureichende Verdichtung wird sich später durch eine offenporige Betonoberfläche mit großen Lufteinschlüssen (sog. Lunker) bemerkbar machen. 

 

Durch die Verdichtung setzt sich der Beton in der Form leicht ab, es kann daher sein, dass du nach der Verdichtung noch etwas Beton nachfüllen musst. 

 

Die Schalungsform mit dem frischen Beton solltest du über Nacht mit einer Kunststofffolie abdecken, hierdurch wird eine zu schnelle Verdunstung des im Beton enthaltenen Wassers verhindert und der Beton härtet hierdurch langsamer, aber dafür auch deutlich härter aus. 

 

Jetzt beginnt die zumindest für mich schlimmste Zeit - die Wartezeit bis zum Ausschalen ;-).

 

Bei normaler Raumtemperatur empfehle ich eine Wartezeit von mindestens 24 - 36 Stunden. Die Oberfläche des Betons sollte trocken sein, nicht sanden und eine hellgraue Farbe haben. 

 

5. Ausschalen

Nach 30 Stunden sollte der Beton in etwa so aussehen. Jetzt wo der Beton ausreichend ausgehärtet ist, kannst du mit dem Ausschalen beginnen. 

 

Beim Ausschalen solltest du sehr vorsichtig vorgehen, um die Kanten nicht zu beschädigen. Der Beton erscheint auf den ersten Blick steinhart, seine Mindestdruckfestigkeit erreicht er jedoch erst nach 28 Tagen.

 

Praxistipp:

Zum Aufschneiden der Silikonfuge empfehle ich die Verwendung eines scharfen Cuttermessers, hiermit lässt sich das Silikon leicht durchtrennen.

 

 

Das ist der Lampensockel direkt nach dem Entfernen der Schalung, die Farbe ist noch etwas dunkel, weil sich im Beton noch Feuchtigkeit befindet.

 

Jetzt kannst du auch mit einem Schleifpapier (240er Körnung) die Kanten an der Unterseite des Sockels entgraten. 

 

Nach etwa zwei Tagen kannst du die Oberfläche des Sockels noch mit Möbel-Hartwachs behandeln, die Oberfläche wird hierdurch imprägniert und erhält eine weiche Haptik sowie einen leichten Oberflächenglanz.

 

Ich habe an der Unterseite des Sockels noch zusätzlich ein Möbelfilz angeklebt, hierdurch lassen sich unerwünschte Kratzer auf Holztischen etc. vermeiden.

 

Bei dem Leuchtmittel habe ich mich für die typische Edison Glühlampe entschieden, die Glühlampen gibt es übrigens auch noch in anderen Größen und verschiedenen Ausführungen.....einfach mal im Internet googeln.

 

6. Die fertige Lampe

Hier habe ich noch zwei Bilder der fertigen Lampe.

 

In unserem Grey Element Onlineshop findest du alle Materialien die du zur Umsetzung deines Beton-Projekts benötigst, zudem kannst du durch einen Einkauf meine Arbeit aktiv unterstützen.

 

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem nächsten Projekt!