Bei diesem Projekt handelt es sich um ein improvisiertes Lockdown-Projekt. Da aktuell alle Baumärkte geschlossen sind, habe ich versucht, aus Brennholz und Epoxidharz einen coolen Beistelltisch zu bauen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen würde ich sagen.
Schwierigkeitsgrad: einfach, für Anfänger geeignet
Zeitaufwand: ca. 3,5 Stunden
Benötigte Materialien:
- Holz
- Beschichtete Spanplatte 16 mm
- Klebeband für Epoxidharz
- Epoxidharz
- Farbpigmente
- Schleifpapier
- Hartwachsöl
Benötigtes Werkzeug:
- Kappsäge
- Kunststoffhammer
- Akkuschrauber
- Silikonpinsel
- Mischbecher
- Rührstab
- Exzenterschleifer
- Kantenfräse
Die Produktlinks von Amazon sollen die einzelnen Materialien darstellen. Vor dem Kauf lohnt sich immer ein ein Vergleich. Für einfache Bastelarbeiten muss es nicht immer das teuerste Werkzeug sein!
Zur Herstellung der Tischplatte habe ich ein Stück Brennholz verwendet, hierbei handelt es sich um Eichenholz. Du kannst hier natürlich auch alle anderen Holzarten verwenden, das macht in der Verarbeitung keinen Unterschied.
Zu beachten ist hier nur, dass das Holz ausreichend trocken ist.
Das Holzscheit habe ich mir zunächst mit der Kappsäge in 15 mm starke Scheiben geschnitten, du kannst hier natürlich auch eine Handsäge oder eine Stichsäge verwenden.
Danach habe ich die Holzscheiben mit einem Hammer in kleine Stücke geschlagen. Wenn du später eine gleichmäßige Optik erzielen willst, solltest du hier darauf achten, dass die Größe der Holzstücke nicht zu unterschiedlich ist.
Ich habe zum zerkleinern des Holzes einen Kunststoffhammer verwendet, weil hierdurch die Oberfläche des Holzes nicht beschädigt wird.
Im nächsten Arbeitsgang habe ich dann die Gießform aus beschichteten Spanplatten hergestellt. Die Innenseite der Gießform habe ich komplett mit einem speziellen Klebeband für die Epoxidharzverarbeitung abgeklebt, dies ist sehr wichtig, da das Epoxidharz sonst eine feste Verbindung mit der Oberfläche des Holzes eingehen würde. Die Tischplatte würde sich dann später nicht mehr aus der Gießform entfernen lassen.
Alternativ kannst du hier auch einfaches Paketklebeband verwenden, dass ist günstiger und funktioniert auch. Allerdings lässt sich das spezielle Klebeband einfacher verarbeiten, da hier die Klebekraft nicht so hoch ist.
Die Gießform muss komplett wasserdicht sein, weil dir das Harz sonst später wie Wasser auslaufen wird, eine nachträgliche Abdichtung ist nur noch unter erheblichem Aufwand möglich!
Ich habe mir dann eine kleine Menge Epoxidharz angemischt und den Boden der Gießform damit bestrichen, hier ist eine geringe Schichtstärke von einem halben Millimeter ausreichen.
Zum Bestreichen habe ich einen Silikonpinsel verwendet, dieser lässt sich später wieder problemlos reinigen und wiederverwenden.
Danach werden die Holzbausteine in die Gießform gelegt, ich habe die Holzbausteine so ausgerichtet, dass die Abstände zueinander möglichst klein sind.
Durch die aufgetragene Harzschicht werden die Bausteine dann am Boden der Gießform fixiert. Bevor du mit dem Gießen beginnst, solltest du nochmals testen ob auch wirklich alle Steine fest sind, da diese sonst aufschwimmen werden.
Zum Gießen habe ich das Epoxidharz Jewelcast B20 von Dipon verwendet, das Epoxidharz hat eine maximale Gießhöhe von 20 mm und ist daher perfekt für mein Vorhaben geeignet.
Das verwendete Produkt muss zuerst aus den beiden Komponenten Harz und Härter angemischt werden, das Mischungsverhältnis ist hier 2:1 (2 Teile Harz auf 1 Teil Härter). Das Harz muss dann ca. 3-4 Minuten gut durchgemischt werden.
Um einen schönen Kontrast zu dem hellen Eichenholz zu erzielen, habe ich das Epoxidharz schwarz eingefärbt. Ich habe hierzu schwarze Flüssigpigmente verwendet.
Bevor ich das Harz dann in die Gießform gegeben habe, habe ich den Becher nochmals in einen anderen Becher umgegossen, hierdurch lässt sich verhindern, dass sich ungemischte Teile des Harzes am Becherboden absetzten und dann später nicht richtig aushärten.
Bei der Verarbeitung von Epoxidharz gibt es einige Sicherheitshinweise welche du auf jeden Fall beachten solltest.
Viele weiter nützliche Infos zur Verarbeitung von Epoxidharz findest auf meinem Blog in den Epoxidharz-Basic.
Die Zwischenräume werden dann mit dem Epoxidharz so hoch aufgefüllt, bis alle Hölzer leicht mit Harz bedeckt sind. Für meine Platte mit den Maßen 40x40x2 cm habe ich ca. 1,5 Liter Epoxidharz benötigt.
Nach zwei Tagen war das Harz ausreichend ausgehärtet, sodass ich mit dem Ausschalen beginnen konnte. Die Aushärtung sollte ebenso wie die Verarbeitung bei normaler Raumtemperastur erfolgen.
Da das Harz erst nach etwa einer Woche komplett ausgehärtet ist, solltest du die Platte immer waagrecht lagern, da sich diese sonst nachträglich noch verformen kann.
So sieht die frisch ausgeschalte Tischplatte aus Holz und Epoxidharz aus.
Die Oberfläche habe ich dann mit dem Exzenterschleifer abgeschliffen, ich habe hierzu Körnungen von 180 - 400 durchgeschliffen. Ich habe hier nur trocken geschliffen, da durch Feuchtigkeit das eingegossene Holz aufquellen könnte.
Die Kanten der Tischplatte habe ich mit der Kantenfräse leicht abgerundet. Für diese Arbeit kannst du natürlich auch Schleifpapier werdenden, mit der Maschine wird das Ergebnis aber genauer.
Die Oberfläche der Tischplatte habe ich dann mit einem Hartwachs-Öl von Osmo versiegelt, das Öl wird in zwei Lagen aufgetragen und kann dann auf Hochglanz poliert werden.
Durch das Öl wird die Oberfläche und das Holz vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt.
Hier siehst du ein Foto von dem selbst gebauten Tisch aus Epoxidharz und Holz. Das Gestell aus Metall habe ich mir von einem Schlosser anfertigen lassen, hier wäre natürlich auch eine Variante aus Holz möglich.
Die Tischplatte habe ich mit Montagekleber auf dem Metallgestell fixiert.
Am Anfang der DIY-Anleitung findest du noch ein YouTube-Video, in welchem du die einzelnen Arbeitsschritte nochmals nachverfolgen kannst.
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Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem Projekt.
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Mein nächstes DIY-Projekt kommt bald, also einfach dran bleiben!
Weil selber machen einfach mehr Spaß macht als selber kaufen...