Bei diesem Projekt habe ich mit der sog. Shou Sugi Ban Technik gearbeitet, hierbei wird die Oberfläche des Holzes komplett verkohlt, um diese gegen Witterungseinflüsse beständig zu machen. Die verbrannten Holzoberflächen habe ich dann mit Epoxidharz und Farbpigmenten behandelt, um diese optisch aufzuwerten. Die hieraus entstanden Oberflächen können sich sehen lassen.
Benötigtes Material:
- Weichholz-Brett
- Epoxidharz (für Beschichtungen)
- Farbpigmente
Benötigtes Werkzeug:
- Gasbrenner
-Mischbecher
- Rührstab
- Silikonpinsel
Die Produktlinks von Amazon sollen die einzelnen Materialien darstellen. Vor dem Kauf lohnt sich ein Vergleich. Für einfache Bastelarbeiten muss es nicht immer das teuerste Werkzeug sein!
Als Holz habe ich hier Weichholz (Nadelholz) verwendet, ich habe hier die Erfahrung gemacht, dass sich Weichholz wesentlich einfacher abflammen lässt als Hartholz und hier auch eine schönere Oberflächenstruktur erzielen lässt.
Bei den Brettern solltest du darauf achten, dass die Materialstärke mindestens 2,5 cm beträgt, zu dünne Bretter würden sich sonst durch die einseitige Wärmebehandlung wölben.
Leimholz ist hier nur bedingt geeignet, da die geleimten Stellen durch die Hitzeeinwirkung aufreißen.
Zum Abflammen der Oberfläche habe ich einen kleinen Bunsenbrenner verwendet, dieser ist für kleiner Flächen sehr gut geeignet, für größere Flächen empfiehlt sich die Verwendung eins großen Gasbrenners.
Das Holz wird jetzt so lange geflammt, bis die Oberfläche komplett verkohlt ist. Zu Beginn wird sich lediglich eine schwarze Rus-Schicht auf der Oberfläche bilden, bei längerer Brenndauer bildet sich dann eine schuppige Struktur, welche an die Haut eines Reptils erinnert.
Beim Abflammen solltest du darauf achten, dass das Holz nicht zu brennen beginnt, Flammen und kleine Glutnester solltest du mit Wasser löschen, ich verwende hierzu eine Sprühflasche.
Außerdem solltest du darauf achten, dass der Raum in welchem du arbeitest gut belüftet ist, eine Arbeit im Freien ist hier empfehlenswert! Das Einatmen des Rauches ist zu vermeiden. Zudem solltest du für einen möglichen Brandfall einen Feuerlöscher oder zumindest einen Eimer mit Wasser bereitstellen.
Auf einen notwendigen Arbeitsschutz im Umgang mit offenem Feuer ist hier auf jeden Fall zu achten!
So sehen meine abgeflammten Hölzer aus, je strukturierter die Oberfläche ist, desto interessanter wird später das fertige Ergebnis.
Zur Beschichtung habe ich das Epoxidharz Honey Resin der Firma Dipon verwendet. Das Harz ist besonders zur Beschichtung geeignet und von der Konsistenz her ehr dickflüssig.
Laut Hersteller hat das Harz einen hohen Oberflächenglanz, eine sehr gute UV-Beständigkeit und auch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer.
Das Epoxidharz besteht aus zwei Komponenten, dem Harz und dem Härter, diese werden in einem Verhältnis von 2:1 mit einander vermischt. Die Mischdauer sollte hier mindestens drei Minuten betragen.
Das angegebene Mischungsverhältnis muss hier sehr genau eingehalten werden, da es sonst später Probleme mit der Aushärtung geben kann.
Bei der Verarbeitung von Epoxidharz gibt es einige Sicherheitshinweise zu beachten, welche das sind, erfährst du hier.
Im ersten Lackiervorgang wird das Epoxidharz auf die Oberfläche aufgetragen und mit einem Silikonpinsel gleichmäßig verteilt. Durch die offenen Poren des Holzes wird das Harz jetzt aufgenommen, hierdurch dringt Luft an die Oberfläche, was sich durch kleine Luftblasen (weißer Schaum) bemerkbar macht.
Die Luftblasen lassen sich mit einem Heißluftföhn oder auch dem Bunsenbrenner entfernen. Wenn du einen Bunsenbrenner verwendest, dürfen die entweichenden Gase des von dir verwendeten Epoxidharzes nicht brennbar sein. Bei dem von mir verwendeten Honey Resin bestehen hier keine Bedenken. Die Einwirkungen auf die Oberfläche des Harzes dürfen hier immer nur kurzzeitig und punktuell erfolgen. Das Harz darf nicht kochen!
Nachdem die erste Schicht dann aufgetragen ist, muss das Epoxidharz eine gewisse Zeit lang aushärten. Die Dauer ist hier immer von der Raumtemperatur abhängig. Durch hohe Temperaturen wird die Tropfzeit verkürzt und durch niedrige Temperaturen verlängert.
Ich habe bei normaler Raumtemperatur nach ca. drei Stunden Wartezeit mit dem Auftrag der zweiten Schicht begonnen.
Wenn das Harz vor dem zweiten Lackiervorgang bereits vollständig ausgehärtet ist, muss ein Anschliff mit Schleifpapier erfolgen.
Beim zweiten Lackiervorgang habe ich das Epoxidharz dann wieder punktuell in der Mitte aufgetragen und sich dann soweit als möglich selbst ausbreiten lassen, durch die schon sehr glatte Oberfläche wird die Fließfährigkeit des Harzes verbessert.
Danach habe ich dann wieder mit einem Heißluftföhn die Blasen auf der Oberfläche entfernt.
Das Harz ist dann etwa nach 24 Stunden belastbar, seine angegebene Festigkeit und Härte erreicht es nach ca. einer Woche.
Hier siehst du das fertige Ergebnis mit dem puren Epoxidharz. Wie du sehen kannst, ist die Oberfläche spiegelglatt und hat keinerlei Lufteinschlüsse.
Mein Ergebnis mit den silbernen Farbpigmenten.
Mein Ergebnis mit den goldenen Farbpigmenten.
Am Anfang der DIY-Anleitung findest du noch ein YouTube-Video, in welchem du die einzelnen Arbeitsschritte nochmals nachverfolgen kannst.
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Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem Projekt.
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Mein nächstes DIY-Projekt kommt bald, also einfach dran bleiben!
Weil selber machen einfach mehr Spaß macht als selber kaufen...