Häufig gestellte Fragen zum Thema Epoxidharz

Kurz gesagt besteht Epoxidharz aus einem Harz und einem Härter. Werden diese beiden Komponenten in einem bestimmten Verhältnis miteinander vermischt, härtet das Gemisch aus und wird so hart wie Kunststoff.  

Bei ordnungsgemäßer Verarbeitung und unter Beachtung der allgemeinen Sicherheitshinweise ist der Umgang eigentlich unbedenklich. Ein Haut- und Augenkontakt ist zu vermieden, zudem sollte eine Atemschutzmaske getragen werden. 

Die meisten Epoxidharze auf dem Markt sind im ausgehärteten Zustand chemisch neutral und daher lebensmittelecht. Ich empfehle hier aber, sich im Vorfeld zu informieren und immer die entsprechenden Herstellerangaben zu beachten.

Epoxidharz sollte kühl und trocken bei einer Temperatur zwischen 10 - maximal 30 Grad gelagert werden. Angebrochene Gebinde müssen sofort wieder fest verschlossen werden, da insbesondere der Härter mit dem Sauerstoff in der Luft reagiert und hierdurch unbrauchbar werden kann. Bei optimalen Lagerbedingungen ist das Harz mindestens ein Jahr lagerfähig, ist die Haltbarkeit überschritten, kann es zu Qualitätsverlusten kommen.

Ideal eignen sich hierfür spezielle flexible Kunststoffbecher, diese können nach der Verarbeitung wieder einfach gereinigt und wiederverwendet werden. Die Messbecher sind in verschiedenen Größen und auch mit einer Mess-Skala erhältlich. Alternativ kann man auch Einweg-Trinkbecher aus Kunststoff oder beschichtete Papierbecher verwenden.

Epoxidharz hält auf nahezu allen strukturfesten Materialien wie Holz, Beton, Kunststoff, Naturstein und Hartschaumplatten.

Nachdem das Harz und der Härter miteinander vermischt wurden, beträgt die Verarbeitungszeit zwischen 20 Minuten bis zu 2 Stunden. Die Tropfzeit ist auch von der Umgebungstemperatur abhängig. Zugegebene Farben und Pigmente können die Verarbeitungszeit ebenfalls beeinflussen. 

Ja, das Mischungsverhältnis muss auf jeden Fall genau eingehalten werden, da die Zusammensetzung des fertigen Gemischs sonst nicht passt und die Aushärtung behindert wird. Ein zu hoher Harzanteil macht sich an einer unzureichenden Aushärtung in Form einer klebrigen Oberfläche bemerkbar. Bei einer Überdosierung an Härter wird die Oberfläche kristallin und verschwommen. Zum Abmessen empfehle ich die Verwendung einer Feinwaage/ Küchenwaage. 

Bei hohen Temperaturen sinkt die Tropfzeit, dass bedeutet, dass der Aushärtungsprozess beschleunigt und die Verarbeitungszeit verkürzt wird. Diesem Vorgang kann man entgegenwirken, indem man das Harz in einem "Wasserbad" kühlt. Durch das Wasser wird die Reaktionswärme absorbiert und die Aushärtung verlangsamt. 

Wenn das Harz und der Härter miteinander vermischt werden, beginnt der Aushärtevorgang, durch welchen Wärme freigesetzt wird. Wird eine große Menge Epoxidharz in einem kleinen hohen Gefäß angemischt, kann sich das Harz so stark erhitzen, dass man sich daran verbrennt. Dem sog. "Aufkochen" kann man entgegenwirken, indem man zum Anmischen größerer Mengen einfach flache Gefäße mit einer großen Oberfläche verwendet.   

Die maximalen Gießhöhen sind vom verwendeten Produkt abhängig. Die meisten Harze welche angeboten werden haben eine maximale Gießhöhe von 1 cm. es gibt jedoch auch Varianten, mit welchen 5 oder sogar 10 cm in einem Durchgang gegossen werden können. Hier ist der Preis meistens deutlich höher.  

Ja, das funktioniert sogar sehr gut, hierzu können spezielle Farbpigmente, Farbpasten oder Flüssigfarben verwendet werden. 

Beim Färben steht das komplette Farbspektrum zur Auswahl. 

Im Optimalfall sollte beim Auftrag mehrere Schichten mit der sog. "Nass-in-Nass-Technik" gearbeitet werden, dies bedeutet, dass die nachfolgende Schicht auf die noch nicht komplett ausgehärtete Schicht aufgetragen wird. Wenn du eine weitere Schicht auf bereits ausgehärtetes Epoxidharz auftragen willst, ist dies ebenfalls möglich, ich würde hier aber zur Verbesserung der Haftfähigkeit die untere Schicht mit einem feinen Schleifpapier leicht anrauen.   

Wenn das Werkzeug auch weiterhin zur Verarbeitung von Epoxidharz verwendet werden soll, darf eine Reinigung nur mit warmem Wasser und Spülmittel erfolgen, wenn nicht, kann zur Reinigung auch Verdünnung oder Spiritus verwendet werden. 

Ja, Epoxidharz ist auch zur Verwendung im Außenbereich geeignet, da aber Epoxidharz in transparenter Form, bei direktem Kontakt mit UV-Strahlen zum sog. vergilben neigt, wird im Außenbereich der Einsatz von gefärbtem Harz empfohlen. Im Innenbereich ist insbesondere bei neueren Fenstern die UV-Strahlung so gering, dass dies keinen nennenswerten Einfluss auf das Harz hat. 

Ja, das geht, hierzu werden sehr feinkörnige Schleifmittel und spezielle Polierpasten verwendet.

Wenn du Sichtbeton mit Epoxidharz versiegeln und dieser nach der Versiegelung seine  ursprüngliche Farbe behalten soll, muss der Sichtbeton zuvor mit  einer Imprägnierung eingelassen werden, welche verhindert, dass das Harz tief in den Beton eindringen kann. Ohne Imprägnierung wird sich der Beton leicht bräunlich färben. 

Wenn Epoxidharz nicht richtig aushärtet, kann dies mehrere Ursachen haben. In den meisten Fällen ist hier ein fehlerhaftes Mischungsverhältnis oder stark schwankende Umgebungstemperaturen bei der Verarbeitung ursächlich.